Gestresste Pflegekräfte, entnervte Verwandte, ratlose Politik – so dramatisch beschreiben Betroffene und Medien die aktuelle Lage in der Altenpflege.
Jetzt verspricht der neue Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), dass es in drei Jahren „Pfleger und Gepflegten spürbar besser“ gehen werde.
Alles nur leere Worte? Wie kann die Lage in den Altenheimen verbessert werden? Wird das lukrative Geschäft Pflege auf dem Rücken der Heimbewohner ausgetragen? Was kann die Bundesregierung für die Millionen Menschen tun, die ihre Angehörigen pflegen?
„Rückblickend frage ich mich, wie ich das alles geschafft habe.“
Susanne Hallermann pflegte über 10 Jahre ihre Großmutter, geriet in Hartz IV und engagiert sich heute für tausende Menschen mit ähnlichem Schicksal.
„Wer zu Hause pflegt, riskiert den sozialen Abstieg.“ Pflegende Angehörige würden oft allein gelassen und vereinsamten. „Sie sind die Verlierer, dabei würde die Pflege in Deutschland ohne sie zusammenbrechen“, sagt die ausgebildete Krankenschwester. Wenn die Politik nicht reagiere, werde das massiv unterfinanzierte System zusammenbrechen, warnt die zweifache Mutter.